Von den Erfolgreichen lernen: Wie Fortschritte beim Kampf gegen Unterernährung in Afrika erzielt werden können


March 22, 2018.  

Mehrere afrikanische Länder, darunter Senegal, Ghana und Äthiopien, haben in den letzten 15 Jahren beachtliche Erfolge bei der Verringerung der Unterernährung erzielt. Dieser Fortschritt zeigt, dass der Kampf gegen Unterernährung in Afrika gewonnen werden kann – durch die richtigen politischen Maßnahmen und Interventionen. So die Botschaft des neuen Berichts „Ernährt“, der nun in deutscher Sprache vorliegt. Über die Inhalte und Botschaften des Berichts wurde bei einer Veranstaltung am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF, <link https: www.zef.de zefhome external link in new><link https: www.zef.de zefhome external link in new>www.zef.de) am 22. März mit den zwei Vorsitzenden des Malabo Montpellier Panels, Dr. <link http: www.ifpri.org profile ousmane-badiane>Ousmane Badiane, Direktor des Afrika Programms am International Food and Policy Research Institute (<link http: www.ifpri.org>IFPRI), und Prof. Dr. <link header staff>Joachim von Braun, ZEF-Direktor und Vizepräsident der <link https: www.welthungerhilfe.de>Welthungerhilfe, diskutiert.

Das Malabo Montpellier Panel besteht aus einer Gruppe renommierter afrikanischer und internationaler Experten. In ihrem neuesten Bericht „Ernährt“ zeigen sie auf, welche politischen Entscheidungen und Maßnahmen in den jeweiligen Ländern zu den erzielten Erfolgen beigetragen haben. Hieraus können Lehren für die Entwicklungspolitik, Nichtregierungsorganisationen und andere Stakeholder gezogen werden.

Joachim von Braun betonte: „Der Hunger ist komplexer geworden. Regierungen, die die Bekämpfung von Mangelernährung oben auf die politische Agenda setzen, sind erfolgreich. Außerdem haben diese Regierungen gezielte Programme umgesetzt, die dem komplexen Ernährungsproblem begegnen. Das zeigt, dass Programme wie die deutsche Initiative ‚Eine Welt ohne Hunger‘ erfolgversprechend sind. "

Ousmane Badiane fügte hinzu: "Es wurden viele Fortschritte gemacht, was ermutigend ist. Allerdings bestehen nach wie vor erhebliche Herausforderungen. Um die in Afrika entwickelte Agenda umzusetzen, müssen die Regierungen aus den bisherigen Erfolgen lernen. Außerdem müssen sie ihre Bemühungen, die dreifache Geißel von Hunger, Unterernährung und Fehlernährung auf dem Kontinent zu bewältigen, verdoppeln. Der Bericht zeigt deutlich, dass Fortschritte möglich sind."

In ganz Afrika sank der Anteil der Menschen, die unter Hunger leiden, zwischen 1990 und 2015 von 28% auf 20%, obwohl die Gesamtbevölkerungszahl rasch ansteigt. Einige Länder haben bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Senegal, Ghana und Ruanda haben die Anzahl der unterernährten Erwachsene und Kinder um mehr als 50% reduziert. Angola, Kamerun, Äthiopien und Togo haben eine Verringerung von mehr als 40% erreicht.

Es gibt aber noch viel zu tun. Der demografische Wandel und die Urbanisierung erhöhen den Druck auf die Nahrungsmittelsysteme: Einerseits müssen die Erträge erhöht werden, aber gleichzeitig sollen immer vielfältigere und nahrhaftere Lebensmittel produziert werden. Konflikte und Klimawandel bedrohen und verzögern den Fortschritt oder verursachen Rückschläge im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung. Fehlernährung hat zu einem Problem mit Übergewicht in der Mittelschicht in vielen afrikanischen Ländern geführt. Ursachen sind der Konsum von billigem, nährstoffarmen Essen und reduzierter körperlicher Aktivität.

Auf Basis der im Bericht „Ernährt“ aufgezeigten Erfolgsbeispiele gibt das Malabo Montpellier  Panel folgende Empfehlungen:

·         Ernährung sollte politische Top-Priorität haben;

·         Regierungen brauchen eine fachübergreifende Agenda für Ernährung, die alle relevanten Ministerien umfasst;

·         Es muss in Krisenprävention und Notmaßnahmen investiert werden, um schnell reagieren zu können, wenn Mangelernährung droht;

·         Aufstockung von nationalen Forschungskapazitäten für die Bereiche Landwirtschaft und Ernährung um Programme zu gesunder Ernährung zu initiieren und stärken;

·         Unterstützung von Frauengruppen; Förderung von Synergien zwischen Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit und Hygiene.

Kontakt und weitere Informationen:

Kontakt am ZEF, Bonn: Alma van der Veen, Kommunikation, <link>presse.zef@uni-bonn.de, Telefon: 0049 228 731846 oder 736124.

Kontakt MaMo Panel: Hawa Diop, H.Diop@cgiar.org

Über das Malabo Montpellier Panel  (<link http: www.mamopanel.org>www.mamopanel.org/ @MaMoPanel)

Das Malabo Montpellier Panel besteht aus 17 führenden afrikanischen und europäischen Experten in Landwirtschaft, Ökologie, Ernährung, Politik und globaler Entwicklung. Es unterstützt hochrangige evidenzbasierte Dialoge und politische Entscheidungen, die die Ziele der Agenda 2063 der Afrikanischen Union, der Malabo-Erklärung und der Ziele für nachhaltige Entwicklung fördern. Das Gremium arbeitet mit afrikanischen Regierungen und Organisationen der Zivilgesellschaft zusammen. Ziele sind: den Zugang zu Daten und Analysen ermöglichen sowie die Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen erleichtern, die die Landwirtschaft, die Ernährungs- und Ernährungssicherheit verbessern.

Liste der Panelmitglieder: <link https: www.mamopanel.org about panel-members>www.mamopanel.org/about/panel-members/

 

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