BMBF: Mehr Geld für Spitzenforschung und Nachwuchsförderung, 07.09.2006
September 15, 2006.
Mit einer Steigerung um fast 500 Millionen Euro auf 8,5 Milliarden Euro setzt der
Haushaltsent-wurf 2007 für den Etat des BMBF ein deutliches Zeichen für die Priorität
von Bildung, Wissen-schaft und Forschung in Deutschland. Bei der ersten Lesung des
Haushalts im Bundestag betonte Bildungs- und Forschungsministerin Annette
Schavan: "Fokussierung auf Spitzentechnologie, Vernetzung von Wissenschaft und
Wirtschaft sowie Förderung qualifizierter Fachkräfte und be-sonders begabter junger
Menschen sind die Schwerpunkte der Politik der kommenden Jahre."
Damit Deutschland seine Spitzenposition im weltweiten Wettbewerb halten und
ausbauen kann, investiert das BMBF gezielt in zukunftsträchtige Technologien - allein
die Projektförderung wird 2007 um 14,4 Prozent auf 2,62 Milliarden Euro steigen. Mit
der Hightech-Strategie setzt die Bun-desregierung neue Anreize für eine
anwendungsorientierte Wissenschaft, eine forschungsfreundli-che Wirtschaft und zur
Bündelung der Kräfte von Wissenschaft und Wirtschaft. Hier werden erst-mals
Forschungsförderung und Rahmenbedingungen konsequent gemeinsam betrachtet
und eine Innovationspolitik aus einem Guss verwirklicht. Das BMBF wird hier allein
insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro investieren.
Spitzentechnik braucht Spitzenforscher und hoch qualifizierte Fachkräfte. Durch
gezielte Weiter-entwicklung der beruflichen Bildung - hierfür stehen 23 Prozent mehr
Mittel zur Verfügung - und einer Steigerung der Mittel für die Begabtenförderung in
Schule, beruflicher Bildung und Hoch-schulen um 13 Prozent setzt Schavan auch hier
ein klares Signal.
Im Zusammenhang mit der beruflichen Bildung betonte die Ministerin: "Die
Bundesregierung steht dazu, allen ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen die
Chance für eine qualifizierte Aus-bildung zu ermöglichen." Sie verwies auf das BMBF-
Programm "Jobstarter" zur Schaffung zusätz-licher betrieblicher Ausbildungsplätze
und zur Strukturverbesserung beruflicher Bildung in Prob-lemregionen. Das 100-
Millionen-Euro-Programm wurde um 25 Millionen Euro nochmals aufge-stockt, um
kleine und mittlere Unternehmen, Existenzgründer und Kammern noch stärker für die
berufliche Ausbildung zu gewinnen. Als weitere Beispiele nannte Schavan das
Ausbildungsplatz-programm Ost von Bund und Ländern, das 13.000
Ausbildungsplatzangebote ermöglicht sowie die Initiative, gemeinsam mit den
Kammern und ausländischen Unternehmerverbänden 10.000 Aus-bildungsplätze in
Unternehmen mit ausländischem Hintergrund zu schaffen. Mit Blick auf die ge-
meinsamen Anstrengungen auch im nationalen Ausbildungspakt erwartet die
Ministerin, dass durch die Nachvermittlung bis zum Ende des Jahres einen
ausgeglichenen Ausbildungsmarkt er-reicht zu haben.
Angesichts steigender Studierendenzahlen müssen auch die Hochschulen gestärkt
werden. Bund und Länder werden mit dem Hochschulpakt 2020 gemeinsame
Anstrengungen unternehmen, die die Hochschulen in die Lage versetzen werden,
mehr Studierende besser auszubilden. Vor allem für die Stärkung der
Hochschulforschung plant das BMBF bis 2010 mehr als eine Milliarde Euro ein.
BMBF, Quelle: vdbiol-Newsletter 23-2006
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2. EU 7. RP:Auftaktveranstaltung des BMBF
Die Registrierung zur nationalen Auftaktveranstaltung des BMBF zum 7.
Forschungsrahmenpro-gramm der EU - am 15./16. Januar 2007 im Internationalen
Kongresszentrum Bundeshaus Bonn (IKBB) - wird ab September möglich sein. Es
besteht jedoch bereits jetzt die Möglichkeit, sich in
einen News-Service einzutragen, der Sie über aktuelle Entwicklungen und insb. den
Start des An-meldeverfahrens zu dieser Veranstaltung informiert.
* Link News-Service: www.bmbf.de/de/rp7-auftakt.php
Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften: Beratungsgremien
Die Europäische Kommission hat im August eine "Advisory Group" zur Thematik
"Sozial-, Wirt-schafts- und Geisteswissenschaften"(dt. Beteiligung: Dr. Joachim
Nettelbeck, Berliner Wissen-schaftskolleg) sowie eine "Expert Group on the
Humanities" unter Leitung von Prof. Wolfgang
Mackiewicz, Freie Universität Berlin, einberufen. Zur Beteiligung der
Geisteswissenschaften hat sich Prof. Mackiewicz in einem Interview im "Newsletter on
Research in Social Sciences and Humanities" geäußert.
* Weitere Informationen: www.eubuero.de/buergerundstaat
Quelle: EUB Telegramm 17-2006 vom 21. 8.