Focus on food security and sustainability


December 11, 2019.  

Researchers at the University of Bonn, EASAC and IAP call for more research and a global pact

The number of malnourished people is increasing worldwide. More than two billion people suffer from a lack of micronutrients. Infant mortality rates are unacceptably high. Against this background, there is a need for the global pooling of research efforts, more research funding and an international body for food security and agriculture that prepares policy decisions. This is what Prof. Joachim von Braun from the University of Bonn, Dr. Robin Fears from the European Academies Science Advisory Council (EASAC) and Prof. Volker ter Meulen, President of the InterAcademy Partnership (IAP) call for in the journal "Science Advances".

The researchers argue that lack of healthy food and poorly managed agricultural systems on the one hand, and excessive consumption and food waste on the other, damage the planet and pose "an unprecedented threat to global food security". World leaders had started to recognize the challenges.

Academies of science, medicine and technology have recently joined forces to form the global network InterAcademy Partnership (IAP). An IAP project is working towards connecting the interfaces of food, food security and global environmental health. The organization brings together networks of experts from Africa, Asia, America and Europe to analyze food systems with a view to global environmental change.

Investment in research infrastructure

The authors highlight the urgent need for investment in research infrastructure to provide reliable data on population health, nutrition, agricultural practices, climate change, ecosystems, sustainability and human behavior. The political decision-makers must increase funding for agricultural and nutrition research.

Although a large body of scientific knowledge on nutrition and hunger is already available, increased international cooperation is required to close knowledge gaps. This also involves social science issues, for example how to transform the behavior of consumers and farmers and how to introduce previously neglected agricultural crops. The implementation of the sustainable development goals (SDGs) also requires the coherent consideration of research results.

The authors propose an international food security and agriculture body focused on preparing policy decisions. "Such a body would have the support of the large scientific community associated with it and could address the most pressing nutritional and agricultural issues," write the researchers. The tasks range from the question of how to balance nutritional and environmental goals to the analysis of how to motivate consumers to eat healthily and sustainably.

Information: www.interacademies.org/37646/Food-and-Nutrition-Security-and-Agriculture

Publication: R. Fears, V. ter Meulen, J. von Braun, Global food and nutrition security needs more and new science. Sci. Adv. 5, eaba2946 (2019).

 

 

Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit im Fokus

Wissenschaftler der Universität Bonn, der EASAC und der IAP fordern mehr Forschung und globalen Pakt

Die Zahl der unterernährten Menschen nimmt weltweit zu. Unter mangelnder Versorgung mit Mikronährstoffen leiden mehr als zwei Milliarden Menschen. Die Kleinkinder-Sterblichkeit ist inakzeptabel hoch. Vor diesem Hintergrund brauche es eine globale Bündelung der wissenschaftlichen Anstrengungen, mehr Forschungsförderung und ein internationales Gremium für Ernährungssicherheit und Landwirtschaft, das politische Entscheidungen vorbereitet. Das fordern Prof. Dr. Joachim von Braun von der Universität Bonn, Dr. Robin Fears vom European Academies Science Advisory Council (EASAC) und Prof. Dr. Volker ter Meulen, Präsident der InterAcademy Partnership (IAP) im Fachjournal „Science Advances“.

Die Forscher stellen dar, dass Mangel an gesunden Lebensmitteln und schlecht geführte Agrarsysteme einerseits sowie übermäßiger Konsum und Lebensmittelverschwendung andererseits den Planeten schädigen und „eine beispiellose Bedrohung für die globale Ernährungssicherheit darstellen“. Führende Politiker der Welt hätten begonnen, die Herausforderungen zu erkennen.

Akademien für Wissenschaft, Medizin und Technik haben sich kürzlich zum globalen Netzwerk InterAcademy Partnership (IAP) zusammengeschlossen. Ein IAP-Projekt arbeitet darauf hin, die Schnittstellen Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit sowie globale Umweltgesundheit zusammenzuführen. Die Organisation bringt Netzwerke von Experten aus Afrika, Asien, Amerika und Europa zusammen, um Nahrungsmittelsysteme mit Blick auf den globalen Umweltwandel zu analysieren.

Investitionen in die Forschungsinfrastruktur

Die Autoren verweisen auf den dringenden Bedarf an Investitionen in die Forschungsinfrastruktur, um verlässliche Daten zur Gesundheit der Bevölkerung, Ernährung, landwirtschaftlicher Praktiken, Klimawandel, Ökosysteme, Nachhaltigkeit und menschlichem Verhalten zu gewinnen. Die politischen Entscheidungsträger sollen eine Steigerung der Mittel für die Agrar- und Ernährungsforschung verwirklichen.

Es sei zwar bereits ein großer Bestand an wissenschaftlichen Erkenntnissen über Ernährung und Hunger vorhanden, jedoch sei es erforderlich, Wissenslücken durch verstärkte internationale Zusammenarbeit zu schließen. Dabei gehe es auch um sozialwissenschaftliche Fragen, zum Beispiel wie das Verhalten von Verbrauchern und Landwirten transformiert und bislang vernachlässigte landwirtschaftliche Kulturen eingeführt werden können. Auch für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) müssten Forschungsergebnisse kohärent einbezogen werden.

Die Autoren schlagen ein internationales Gremium für Ernährungssicherheit und Landwirtschaft vor, das sich auf die Vorbereitung politischer Entscheidungen konzentriert. „Ein solches Gremium würde sich auf die damit verbundene große wissenschaftliche Gemeinschaft stützen und könnte die dringendsten Ernährungs- und Landwirtschaftsfragen behandeln“, schreiben die Wissenschaftler. Die Aufgaben reichen von der Frage, wie zwischen Ernährungs- und Umweltzielen austariert werden kann, bis zur Analyse, wie Verbraucher zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung motiviert werden können.

Informationen: www.interacademies.org/37646/Food-and-Nutrition-Security-and-Agriculture

Publikation: R. Fears, V. ter Meulen, J. von Braun, Global food and nutrition security needs more and new science. Sci. Adv. 5, eaba2946 (2019).

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Joachim von Braun

Prof. Dr. Joachim von Braun

Phone.:
+49-228-73-1800

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